Am 15.02.2019 ...
PAESAGGISSIMO 02
Landschaftsentwicklung = Luxus der Zukunft?
SAVE-THE-DATE
15. Februar 2019 in Meran (Bürgersaal, Otto-Huber-Straße 8)
von 9 bis 18 Uhr
Flyer
Tagung der Südtiroler LandschaftsarchitektInnen
Unberührte Natur auf der einen, überfüllte Landschaftsräume auf der anderen Seite. Und was ist mit
dem Potential dazwischen? Welche Landschaftsentwicklung bietet sich künftig im Spannungsfeld
zwischen Wirtschaftlichkeit, Marketing und Umweltschutz? Einen Tag lang beleuchten Expert*innen
aus Planung und Forschung (D-A-CH-I) das Dilemma, zeigen machbare Strategien auf und
veranschaulichen Praxisbeispiele.
Luxus der Zukunft? Landschaftsentwicklung ist in Südtirol überspitzt formuliert noch eine Unbekannte.
Raumplanung geht immer noch stark von den Gebäuden aus, die Landschaft ist zweitrangig bzw. ist
vielfach das, was nach dem Bau übrigbleibt. Wer aber langfristig denkt, weiß, dass diese Denkweise
nicht nur überholt ist, sondern auf Dauer großen Schaden anrichtet. So ist es Ziel der Tagung,
wachzurütteln und eine öffentliche Diskussion anzukurbeln, die sich mit der Frage auseinandersetzt:
Wie wollen wir unsere Zukunft – unseren Naturraum, unsere Kulturlandschaft - gestalten?
Gerade erst wurde hierzulande das neue Gesetz für Raum und Landschaft genehmigt. Die
LandschaftsarchitektInnen haben sich im Vorfeld eingebracht und eine Stärkung der
Landschaftsentwicklung gefordert, in den verschiedenen Fachgruppen jedoch beobachtet, dass die
wenigsten mit dem Begriff Landschaftsentwicklung wirklich etwas anfangen können. Landschaftsschutz
ja, im Sinne der Ausweisung von Biotopen oder der Festlegung von Verboten. Aber aktiver
Landschaftsschutz im Sinne einer geplanten und durchdachten Gestaltung von Landschaftsräumen?
Nein. Dieser Ansatz ist in Südtirol noch nicht angekommen.
Warum ist Landschaftsarchitektur gerade in Südtirol wichtig?
Karin Elzenbaumer, Präsidentin des Vereins LAS (Landschaftsarchitektur in Südtirol), formuliert das
folgendermaßen: „Wir leben in einem Tourismus- und Agrarland. Landschaft ist die Grundlage unserer
Wirtschaft, aber auch die Grundlage unseres Wohlbefindens. Da ist es erstaunlich, wie belanglos wir
damit umgehen, wie wir deren Entwicklung dem Zufall oder wirtschaftlichen Einzelinteressen
überlassen. Wie man die Sicht auf das Ganze verliert. Paesaggissimo02 ist eine Gelegenheit für alle, den
Blick auf die Landschaft zu schärfen, Konzepte der Gestaltung und Entwicklung kennenzulernen,
Sichtweisen und Strategien zu diskutieren.“ Auch die Ausweisung der Dolomiten als Weltnaturerbe
bringt neue Anforderungen an den hiesigen Naturraum: Wie geht man heute und künftig mit
Massenansturm um, wie viele Naturlehrpfade und Aussichtsterrassen brauchen wir, um Natur
wahrzunehmen, wie verändert sich die Landschaft dabei? Das sind einige der ganz konkreten Fragen, die
während der Tagung gestellt werden.
Am Vormittag geht es um neue Strategien in der Landschaftsentwicklung, am Nachmittag um Natur aus
Menschenhand und Naturwahrnehmung. Eine Podiumsdiskussion rundet den Referatsreigen ab. Siehe
Programm mit den Details im Anhang. Einige namhafte ExpertInnen konnten für die Tagung am 15.
Februar in Meran gewonnen werden, zum Beispiel Gorges Descombes aus Genf, der das preisgekrönte
Projekt zum Flusspark des Aire vorstellt, aber auch Ernst Mattanovich aus Wien und Martina van Lierop
von der TU München über grüne Infrastrukturen, und die österreichische Tourismusexpertin Aurelia
Kogler über die zentrale Frage „Alpen-Rambazamba oder Käseglocke?“.
Warum „Paesaggissimo02“?
2011 hat der Verein LAS bereits die erste große Tagung zur Landschaftsarchitektur in Südtirol
veranstaltet, damals zum Thema „Raum in der Stadt“. Diesmal gilt die Aufmerksamkeit den Trends und
Erfordernissen der Landschaftsentwicklung.
Medienkontakte und Interviews:
• Karin Elzenbaumer, LAS-Präsidentin und Referentin bei Paesaggissimo02:
elzenbaumer@freilich.it, Tel. 328 7675525
• Christian Sölva, LAS-Ausschussmitglied, Vizepräsident der Sektion Triveneto-Emilia Romagna der
AIAPP - Associazione Italiana di Architettura del Paesaggio: info@soelva.it, Tel. 335 5892920
• Helene Hölzl, LAS-Ausschussmitglied, Mitglied des Vorstandes der Architektenkammer Bozen:
h@helenehoelzl.com, Tel. 333 2407026
Was und wer steckt hinter der Bezeichnung LAS?
Der 2005 gegründete Verein „LAS – Landschaftsarchitektur in Südtirol/architettura del paesaggio Alto
Adige“. Seine derzeit 18 Mitglieder, alles ausgebildete LandschaftsarchitektInnen, setzen sich auf
freiwilliger Basis für eine breite Sensibilisierung in Bezug auf Landschaftsarchitektur und
Freiraumgestaltung als Beitrag zur Baukultur ein. Sie bezwecken die Erhaltung und nachhaltige
Entwicklung der Südtiroler Natur-, Kultur- und Stadtlandschaft, wie in der Europäischen
Landschaftskonvention des Europarates von 2000 definiert. www.las.bz.it
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